Führer durch die Ausstellung

Der Katalog beinhaltet die Ausstellungstexte und eine Auswahl der Exponate der niedersächsischen Landesausstellung. Ca. 120 herausragende archäologische Entdeckungen der letzten 25 Jahre werden anlässlich des Denkmalschutzjubiläums im Jahr 2004 durch die Ausgräber in Wort und Bild der Öffentlichkeit präsentiert. Von den ältesten Überresten der Menschheit vor 400 000 Jahren bis in die Zeitgeschichte des Nationalsozialismus reicht das Spektrum der Themen.

Lackprofile – Ergeschichtliche Abziehbilder

Miriam Obermöller
Herausgeber: Mamoun Fansa

Begleitkatalog zur Ausstellung

Sand, Kies, Erde, Matsch – sind wir nicht der Ansicht, anhand einfacher Beschreibungen den Boden unter unseren Füßen charakterisieren zu können? Der Katalog zur Ausstellung bietet weit mehr als nur die Einordnung verschiedener Böden: Dieses Nachschlagewerk ist ein Leitfaden, um Strukturen im und auf der Erdoberfläche richtig erkennen und verstehen zu können. Klimatische Veränderungen, das Eingreifen des Menschen oder Bodenaktivitäten bleiben nachhaltig erhalten, so dass sie für Forschung und Wissenschaft sozusagen Zeitzeugen für Geschehnisse darstellen.
Wie das im Einzelnen in Nordwestdeutschland ausgesehen hat, zeigt dieses reich bebilderte Buch. Alle in der Sammlung des Landesmuseums Natur und Mensch archivierten Lackprofile sind abgebildet, beschrieben und bestimmt.
Dieser Band bringt Ihnen die Landschaftsstrukturen der Region nahe und gibt Einblicke in diese großartige Vielfalt unserer Natur.

In der Kolonialzeit um 1900 wurde dem Museumsbesucher in zahlreichen deutschen Völkerkundemuseen das Bild eines bis an die Zähne bewaffneten „bösen Wilden“  präsentiert.  Denn vor allem Waffen, gesammelt in den ehemaligen deutschen Kolonien Afrikas, drängten sich in überfüllten Museumsvitrinen.

Heutzutage sind die überfüllten Vitrinen aus den Museen verschwunden, zusammen mit den unzähligen Waffen aus den kolonialen Sammlungen und dem Bild des „bösen Wilden“ im Allgemeinen.

Doch was passierte mit den Objekten? Die Waffen wurden in die Magazine der Museen verbannt. In den Ausstellungen wurden sie ersetzt durch „friedliche“ Objekte, die in keinen kriegerischen Kontext einzubinden sind. Wie Kunstwerke werden sie nun dem Besucher präsentiert und sollen so ein anderes Bild erzeugen, das eines „friedlichen Wilden“.

Ist die Präsentation des „bösen Wilden“ realer als die des „friedlichen Wilden“? Oder sind sie beide bloß Reflektionen unserer eigenen Kultur im Wandel der Zeit?

Das Buch zur Ausstellung „Böser Wilder, friedlicher Wilder: Wie Museen das Bild anderer Kulturen prägen“ vereint historische Quellen aus der deutschen Kolonialzeit mit heutigen Überlegungen zur Präsentation in Völkerkundemuseen, die anderen Kulturen gerecht werden können.

Landschaften sind Erlebnis- und Erfahrungsräume; sie beinhalten Geschichte, haben Zeiten überdauert, sich verändert, sich verändern lassen und bieten Raum für individuelle Ansichten und Wahrnehmungen. Der vorliegende Katalog, der ausgewählte Themen aus den nordwestdeutschen Regionen aus ganz verschiedenen Blickwinkeln zeigt und die Ausstellungsstrukturen beschreibt, ist eine Zusammenschau des landschaftlichen Facettenreichtum des ehemaligen Herzogtums Oldenburg. Lernen Sie Oldenburg und umzu als Landschaft der Identifikation kennen, erleben Sie die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung oder sehen Sie, was das Oldenburger Land im Bereich Wissen und Bildung zu bieten hat. Das „Jahrhundertprodukt“ bietet völlig neue Perspektiven für die Zukunft im Umgang mit Natur und Umwelt, ist darüber hinaus jedoch gleichzeitig auch ein spannender Querschnitt der vergangenen hundert Jahre im Alltag, Leben und Wirken der Oldenburger Region. Neben den Ideengebern der Ausstellung stellen verschiedene Autoren ihre Landschaftsthemen lebhaft dar; z. B. Gernot Jung zur Landschaftsgeschichte in Gemälden oder Wolfgang Eber zur Pflanzenwelt des letzten Jahrhunderts.

Im Februar 1939 entdeckte man im Moorgut Sedelsberg beim Handtorfstich eine Moorleiche. Nach erstmaliger Inaugenscheinnahme ging man davon aus, dass es sich bei der aus dem Hochmittelalter stammenden Mumie um eine ca. 1,50 m große Frau im Alter zwischen 20 und 40 Jahren handelt. Im Jahr 2009 wurde eine umfassende wissenschaftliche Untersuchung im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) veranlasst, an der auch Fachleute von der Universität Göttingen und aus den USA beteiligt waren. Die in diesem Band vorgestellten Befunde ihrer „Detektivarbeit“ zeigen, dass es sich bei dem Leichnam um ein gehbehindertes Kind aus dem Zeitraum 1046-1164 handelt.

Angesichts der allgemein eher schlechten Überlieferungslage der Scheiterhaufengräberfelder in Niedersachsen stellt das Gräberfeld bei Sorsum (Stadt Hildesheim) eine wertvolle Ausnahme dar. Es zeichnet sich durch einen besonders guten Erhaltungszustand aus. Die Arbeit zur Latène-Kaiserzeit von Erhard Cosack beinhaltet einen ausführlichen und reich bebilderten Fundkatalog. Zudem wird die archäologische Auswertung durch naturwissenschaftliche und historische Beiträge ergänzt.

Mamoun Fansa (Hg.)

Dieser Katalog ist weit mehr als ein Führer durch die Ausstellung. Namhafte Autorinnen und Autoren, die sich seit langem mit den Themen rund um die Kolonialgeschichte Deutschlands, Diskriminierung oder Menschen als „Ausstellungsobjekt“ beschäftigen, erinnern an die Zeit um die Jahrhundert-wende. Bisher unveröffentlichtes Bildmaterial sorgt dabei für völlig neue Eindrücke. Ausgehend von den historischen Quellen über die Schau-stellung eines Somali-Dorfes im Jahr 1905 in Oldenburg werden Vorbereitungen, Ausstellungshintergründe sowie die Situation der „Dorfbewohner“ dieser Völkerschauen geschildert. Neue Tendenzen in der Forschung unterstrei-chen den Anteil der kolonialen Einstellung Europas an solchen Sensationsprodukten, so dass Begrifflichkeiten wie „Weißsein“, „Exotik“ oder das „andersartige Fremde“ neu bewertet werden müssen.

Die Erfindung des Rades bedeutete für den Menschen eine große technische Neuerung. Ein Leben im modernen Alltag ist für uns heute kaum mehr ohne Rad und Wagen vorstellbar. Das Buch erzählt die Entdeckungs- und Entwicklungsgeschichte dieser Erfindung. David, ein großer Formel 1-Fan, ist 10 Jahre alt und gewinnt in einem Preisrätsel eine Fahrt in einem echten Rennwagen. Mit diesem Wagen unternimmt er eine Zeitreise, so dass er und mit ihm der Leser viele verschiedene Kulturen kennen lernt. Die Geschichte führt vom Alten Orient bis nach Europa und zeigt den Beginn der Erfindung im Neolithikum und seine Fortentwicklung in der Bronzezeit auf. David macht Bekanntschaften mit den Menschen jener Zeiten, so dass den Lesern die Informationen lebendig vermittelt werden.

„Der Junge im Moor – Eine Zeitreise“ erschien begleitend zur Sonderausstellung „O, schaurig ist´s, übers Moor zu gehn ...“.

Unfreiwillig verliert der Schüler Tobias beim Museumsbesuch den Anschluss an seine Klasse und findet sich im Archiv vor dem geöffneten Behältnis einer Moorleiche wieder. Auf die Frage des vermeintlich Toten, wo denn dessen Münze sei, sucht Tobias das Weite, trifft einen kindlichen Komplizen und befindet sich plötzlich in einem ihm fremden Leben in einer anderen Zeit. Auf der Suche nach einem Rückweg lernt er einiges über den Naturraum Moor, das Leben der Menschen in dieser Landschaft und den Naturschutz.

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8aR der GTS Syke zeichnen bei diesem Buch nicht nur für den Text, sondern auch für die Illustrationen verantwortlich. Über die Erzählung fällt es leicht, sich auch den einfachen Experimenten anzunähern; so findet sich im Buch z. B. das Rezept für Buchweizenpfannkuchen. Der Band ist daher nicht nur als einmalige Lektüre geeignet, sondern bietet auch Lehrkräften hilfreiche Anregungen für einen abwechslungsreichen Unterricht. An der Erarbeitung des Kinderbuches war neben Museum und Schule auch der Lehrstuhl für Biologiedidaktik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg beteiligt.

Fritz Theodor Overbeck

Bei den Familien des Malers Fritz Overbeck in Worpswede und seines Sohnes, des Botanikers Fritz Th. Overbeck, haben die Gäste ihren Besuch zwischen 1898 und 1983 durch ihre Unterschriften, teilweise mit Datum, auf einem Tischläufer verewigt. Der Sohn Fritz Theodor Overbeck hat alle Namen der Freunde und Verwandten der Familie auf diesem Tischläufer entziffert und seine Eindrücke und Erläuterungen zu den Personen schriftlich niedergelegt.